Dienstag, 24. Juli 2007
Kein Beinbruch
....dafür ein Armbruch. Mit diesen Worten begann eine E-Mail, die wir letzte Woche von unserem Gitarristen Armin erhielten. Gnadenschuss oder Gnadenhof waren meine ersten Gedanken, dann überkam mich langsam ein leichter Anflug von Panik. Die nächsten Auftritte beim Sommerscheinfestival und beim Museumsuferfest sollten eigentlich der Samen für eine wachsende Fangemeinde werden. Jetzt schwebt über diesen Terminen ein großes Fragezeichen. Denkbare Szenarien:
1. absagen und auswandern - ein Armutszeugnis. Wir wollten den Rest des Jahres zwar etwas kürzer treten und haben tatsächlich schon Angebote abgelehnt, aber bei Festen dieser Größenordnung wäre das Publikum schon da, und möglicherweise könnten wir dieses auch für die Zukunft begeistern.
2. abwarten und Tee trinken - für diese Alternative hatten wir uns nach der ersten Krisensitzung entschieden. Der Armbruch war zu dieser Zeit nur ein Anbruch, und der Gips sollte rechtzeitig wieder runter sein. Armin hätte zumindest für die wichtigsten Fingerübungen ausreichend Zeit gehabt. Nach Röntgen, Computertomograph, EKG, EEG, Koloskopie und Mammographie scheint allerdings eine Amputation unausweichlich, zumindest metaphorisch aus Sicht der Band. Jedenfalls ist der Arm nicht in vier Wochen wiederherzustellen. Jetzt müssen wir also auf eine der verbleibenden Möglichkeiten zurückgreifen...
3. befreundeten Gitarristen anheuern - jaja wir haben Euch alle lieb. Es gibt natürlich unzählige Gitarristen, die sich einen Arm dafür abhacken würden, um bei Milchmädchen spielen zu dürfen, aber dann wären wir so weit wie vorher. Fünf Faktoren wären bei einer Entscheidung relevant: Talent, Zeit, Zuverlässigkeit, Sympathie, Aussehen. Wir sortieren gerade die Säcke mit den Bewerbungen.
4. Profi anheuern - entspricht fast dem Szenario Nr.1, da wir sowieso nur Profi-Gitarristen-Freunde haben, nur teurer. Nein, ich mag keine Musikerhuren (man verzeihe mir die derbe Ausdrucksweise, aber das sind sie. Spielen überall und mit jedem für Geld und haben Ihre Träume vom Durchbruch längst aufgegeben). Das ist allerdings keine persönliche Aversion, ich will nur beim Musik machen von meinen Mitmusikern ernst genommen und nicht mitleidig belächelt werden. Profis und Milchmädchen passen nicht zusammen. Das steht schon in unserem Manifest. Basta.
Zur Zeit stehen wir mit Armins Bruder in Verhandlung. Diese Idee gefiel uns am besten. Also bitte Daumen drücken, damit das klappt und natürlich die besten Besserungswünsche an den besten Milchmädchen-Gitarristen der Welt.
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1 Kommentar:
viel glück und gute besserung für armin... ihr schafft das denn.... milchmädchen sind richtig gut!!!!! robert
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