Freitag, 10. Oktober 2008

Die Aktien stehen nicht schlecht

Wer bei den derzeitigen Turbulenzen auf den Finanz- und Aktienmärkten nicht mehr weiß wohin mit seinem Geld, dem möchte ich hier eine alternative Geldanlage vorstellen. Denn nicht nur die Finanzwelt steht Kopf, auch in der Musikindustrie ist einiges im Wandel. Die Branche ist dank MP3s und durch die Möglichkeiten des Internets zutiefst verunsichert. Musik wird zwar mehr denn je konsumiert, die CD-Verkäufe sind allerdings rückläufig. Die Plattenfirmen jammern und halten sich bei Neuinvestitionen aus nachvollziehbaren Gründen zurück. Aber andersrum gilt auch: Wer braucht schon eine Plattenfirma, wenn man alles selbst machen kann? Der Musikmarkt ist durch das Internet zu einer riesigen Spielwiese für Experimentierfreudige mutiert, und viele wollen den Umbruch kreativ mitgestalten. So hat z.B. Radiohead das aktuelle Album "In Rainbows" anfangs ausschließlich online zum Download angeboten. Den Preis konnte der Kunde selbst festlegen, auch umsonst war möglich. Natürlich hat nicht jeder für den Download bezahlt, aber durch Umgehung der Plattenfirma dürften die Erlöse für die Band immer noch über den Anteilen liegen, die sie bei traditionellem Vertrieb erzielt hätten. Ein grandioser PR-Erfolg war das allemal.

Jetzt wagt auch die deutsche Band Angelika-Express ein Experiment und möchte die Produktion seiner nächsten CD von den Fans vorfinanzieren lassen. Über ihre Website kann man Angelika-Aktien erwerben, als Aktionär erhalt man dann später Anteile an den zukünftigen Erlösen. Da zur Zeit alle Werte den Bach runtergehen, scheint doch die Investition in Kultur eine sinnvolle Alternative zu sein.

Die Angelika-Aktie

gefunden bei Intro

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