Nun, ich bin ja keine Englisch-Choryphäe - nur deswegen schreibe ich deutsche Texte, genau. Und nur deswegen habe ich mich auch seit langem davor gedrückt, nach "Best Friend" (gabs früher auch nur komplett in englisch) auch noch unsere beiden anderen englischen Restbestände „Lullaby“ und „Haunted“ ins Deutsche umzutauschen. Von „übersetzen“ kann bei der tiefgehenden englischen Lyrik keine Rede sein – das Niveau im Deutschen käme sonst einem Textinhalt wie „Da hat das rooooote Pferd….“ gleich. So schlimm nun auch nicht, jedoch bestünde zumindest die Gefahr, dass die Milchmädchensongs fade Rosamunde-Pilcher-artige Blumengeschichten wären.
Dies zu verhindern, bedeutet, ich habe bei einem Song wie "Haunted" eine schöne Gesangsmelodie, und muss dann sinnige, passende und auch akustisch-schmeichelnde Textzeilen finden, die eins zu eins über das Englische passen. Egal, ob der Inhalt nun der gleiche wäre (wie gesagt: besser nicht ;-)
Und vor dieser Arbeit habe ich mich erfolgreich gedrückt und mich im Milchmädchenprogramm immer wieder über "Haunted" (und "Lullaby") geärgert.
Bis Sonntag.
Da saß ich also zu Hause, meine Aushilfsgitarre auf den Knien, und dachte mal wieder…“Die Jungs spielen "Haunted" ja so gern, … wie machen die das??? Vor allem Armin mit dem hübschen Gitarrensolo … und inzwischen kommen auch von den Fans positive Feedbacks zu der Schnulze ... nur ich kann’s nicht ertragen, dat Englische nervt!"
Und was dann passierte, war ein RIESENWUMMS: der Stift hörte nicht mehr auf, mir eine zart anheimelnde Story aufs Papier zu diktieren, nicht nur Strophen und Bridge, nein, sogar ein Refrain erschien vor meinen basedowsch’ geweiteten Augen! Ich konnt’s nicht fassen, aber zu sagen, ich wäre von der Muse geküsst worden, ist einfach untertrieben – es war ein Zungenkuss, und was für einer!! Danke, Muse!
Und nächsten Sonntag warte ich wieder auf meinem Sofa, damit sich das gleiche Wunder mit Sorgenkind "Lullaby" wiederholt! Daumendrücken!
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