Dienstag, 6. Januar 2009
Am Do. 08.01.09 sind wir nicht die Vorgruppe von Luxuslärm
Das neue Jahr sollte eigentlich nicht so hektisch werden wie das alte. Wie das mit den guten Vorsätzen so ist, hatte sich auch dieses Vorhaben bereits in der ersten Woche erledigt. Aber wenn bei uns schon unaufgefordert das Angebot eintrudelt, als Vorband einer aufstrebenden Poptruppe zu spielen, dann können auch wir schlecht nein sagen. Schließlich wäre das für uns die Gelegenheit vor deutschpopaffinem Publikum zu spielen, ohne Freunde oder Verwandte zum Erscheinen zu drängen. Aber sind wir mal ehrlich, wir spielen noch in der Regioanalliga, und die ist nunmal geprägt von spontanen und sympathischen Improvisationen. Perfekte Organisation ist eher unüblich und gelegentlich sogar vorsätzlich unerwünscht. Das war zu Coverbands Zeiten anders. Unser Gastspielvertrag umfasste seinerzeit vier DIN A4 Seiten. Parkplätze in Bühnennähe, anständiges Catering, Garderobe, Obst der Saison und Handtücher. Alles war vertraglich geregelt, wo heute ein telefonischer Handschlag ausreichen muss. Aber damit möchte ich nicht sagen, dass damals alles besser war. Im Gegenteil: wir haben uns bewusst dagegen entschieden, uns mit fremden Federn zu schmücken. Außerdem dienten die Altstadt-, Gassen- oder Weinfeste, Firmen-, Hochzeits-, Faschings- oder Silvesterfeiern in Turnhallen, Bürgerhäusern oder Festzelten doch vor allem einem: dem gepflegten Alkohol- und nicht dem Musikgenuss.
Unsere Neuorientierung hat uns jetzt eine kurzfristige Absage beschert. Na und? Klar, wir sind nicht mehr daran gewöhnt, ein wenig Organisationsstress war ebenfalls damit verbunden und der Stolz hat auch kurz aufgemuckt. Aber wir fügen uns mit Demut diesem Schicksal, denn wir sind in unserer Position auf solche Chancen angewiesen, auf Leute, die im richtigen Moment an uns denken. Und darüber haben wir uns dann doch ein bisschen gefreut.
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